horticon, Produktmanagement Erden für Industrie und Handel


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Hagen Knafla
Plinderheide 57
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USt-IdNr.: DE 813386625

horticon, Produktmanagement für Industrie und Handel, Erden und Substrate, Produktentwicklung

Xylit ist ein Abfallprodukt aus der Braunkohleförderung. Ist es aufbereitet, kann es anstelle von Torf Substraten zugesetzt werden.

Abbildung von xylit. Nicht vollständig inkohltes Holz zur Verwendung in Blumenerden und Substraten.Was ist Xylit? Der Begriff kommt vom griechischen Wort Xylon = Holz. Xylit ist Millionen Jahre altes, nicht vollständig inkohltes Holz oder Pflanzenmaterial und findet sich als Einschlüsse in Braunkohlelagerstätten, manchmal in Form ganzer Baumstämme. Xylit entstand also ähnlich wie Torf, wobei das Xylit innerhalb größerer Zeiträume die geochemische Phase der Inkohlung mit hohem Druck und hohen Temperaturen durchmachte. Xylit fällt bei der Braunkohleförderung an und wird von der Rohbraunkohle getrennt. Das Rohxylit wird durch Zerkleinerung und Siebung aufbereitet und stehtdann als Zuschlagstoff für Blumenerden und Substrate zur Verfügung. Wichtig ist, dass Rohxylit so gut wie möglich von Braunkohleresten getrennt wird. Ein zu hoher Feinanteil ist bei der Substratproduktion absolut unerwünscht.

Eigenschaften von Xylit

• pH-Wert um 4,5

• geringer Salzgehalt

• geringe Nährstoffgehalte

• hohe Austauschkapazität

• Stickstoffstabilität

• homogene Qualität

• wetterunabhängige Verfügbarkeit

• mäßige Wasserkapazität

• hoher Anteil organischer Substanz

Homogen und berechenbar

Xylit hat einen niedrigen pHWert und enthält nur geringe Mengen löslicher Nährstoffe auf Torfniveau. Das C/N-Verhältnis ist relativ groß, aber da kaum mikrobiell verwertbare Kohlenstoffquellen vorhanden sind, kommt es zu keiner nennenswerten Stickstoff-Immobilisierung. Der zugegebene Dünger steht somit voll den Pflanzen zur Verfügung.
Diese Eigenschaften sind – besonders im Vergleich mit anderen organischen Zuschlagstoffen wie Rindenhumus und Kompost – sehr wichtig, da Xylit diesbezüglich sehr homogen und somit berechenbar ist. Ähnlich wie Torf lässt er sich mit Kalkung und Düngung genau auf die Pflanzenbedürfnisse einstellen.
Die Wasserhaltefähigkeit ist bei der derzeitigen Aufbereitung relativ gering. Ausgetrocknetes Xylit lässt sich schwer wiederbenetzen. Diese Eigenschaften können bei Substraten mit gewünscht hoher Luftkapazität und Drainfähigkeit genutzt werden.

xylit zur Verwendung mit Kompost, Rindenhumus und Holzfasern als torffreie SpezialmischungBesonders torffreie Spezialprodukte als Mischungen mit RAL-gütegesichertem Kompost, Rindenhumus und Holzfasern lassen sich sehr gut realisieren, da die relativ hohen Nährstoffgehalte (besonders Kalium) und pH-Werte dieser Produkte durch die Zugabe von Xylit auf ein für die Pflanzenentwicklung optimales Niveau reduziert werden können.
Versuche in Pillnitz und Hannover-Ahlem haben bestätigt, dass sich Xylit als Zuschlagstoff eignet. Spezifische Fragen werden derzeit in weiteren Praxistests in Heidelberg und Geisenheim bearbeitet.

Der Artikel "Xylit ist als Zuschlagstoff geeignet" von Hagen Knafla ist in der Fachzeitschrift Dega, Ausgabe 41/2005, Seite 19, erschienen.